2. Wanderung    (7.10.1995 - 9.10.1995) 
Der Hermannsweg  
Kammweg des Teutoburger Waldes 
Das WanderabzeichenDas Wegezeichen1. Teil: Velmerstot bis Halle (62 km)  
Topografische Karten: 1:50000: L4118 Detmold, L4116 Gütersloh, L3916 Bielefeld  
Wegebeschreibung: Der Hermannsweg, herausgegeben vom Teutoburger Waldverein
Die Tour vom Satelliten aus gesehen!
 
Diesmal wandern wir auf den Spuren von Hermann dem Cherusker, der im Jahre 9 n. Chr. im Teutoburger Wald drei römische Legionen besiegte. Dafür haben die Detmolder ihm ein Denkmal gesetzt, zwar erst 1875, aber immerhin. Wo diese Schlacht tatsächlich stattgefunden hat, ist nicht genau bekannt. Als der römische Schriftsteller Tacitus über den „saltus teutoburgiensis“, der Schlacht im Teutoburger Walde, unter dem Feldherrn Varus schrieb, waren seitdem bereits 100 Jahre vergangen. Der Schrecken saß den Römern aber noch in den Gliedern. Sie verloren nämlich damals drei römische Legionen mit zusätzlichen Hilfstruppen, rund 20.000 Mann oder 10% des gesamten römischen Heeres.
Der Hermannsweg beginnt in Rheine, verläuft in einer Länge von 156 km über den gesamten Teutoburger Wald und endet auf der Velmerstot im Ortsteil Leopoldstal von Horn-Bad Meinberg. Wir beginnen genau dort und laufen ihn in umgekehrter Richtung (nicht rückwärts, das wäre zu anstrengend). Wenn wir wieder so stramm wandern wie beim letzten Mal, als der König stolz auf seine Prinzen war, sollten wir knapp die Hälfte der Gesamtstrecke von Velmerstot über Detmold und Bielefeld bis Halle (Westf.) schaffen.

1. Teilstück: Velmerstot - Hermannsdenkmal (20 km)
Anfahrt mit der Bundesbahn bis Bahnhof Horn - Bad Meinberg. Von dort geht's zunächst steil aufwärts bis auf die 441 m Höhe gelegene Velmerstot, von dort zur Kattenmühle (1,2 km) und weiter zur Silbermühle (1,9 km). Nach 3,6 km erreicht man von dort die Externsteine. Weiter geht der Weg über Berlebeck (5 km) zum Hermannsdenkmal (4,4 km). Übernachtung in der Pension Römer. (Sehr spartanisch geschlafen, aber günstig. Das Frühstück hat aber für alles entschädigt. Das Abendessen hat der König mit seinen Mannen im Nahe gelegenen Gasthaus eingenommen, was gerade mit drei Sternen ausgezeichnet worden war. Um weitere Körperverletzungen zu vermeiden, wird der Name dieses Etablissements verschwiegen. Dem König steckt heute noch der Geruch der gebackenen Banane in der Nase!)

2. Teilstück: Hermannsdenkmal - Eiserner Anton (20 km)
Gasthaus Forstfrieden (4 km), Fischerfreibad (1,8 km), Dörenschlucht (1,5 km), Gasthau Bienenschmidt (2,8 km) (Wunderbare Einkehr mit bei herrlichsten Wetter und kalten frisch gezapftem Bier im Garten)
Wistinghauser Schlucht (1,9 km), Oerlinghausen (3 km), Gasthaus Deppe (5,4 km) Gasthaus Eiserner Anton (3,3 km) (Übernachtung in dem gerade im Bau befindlichen Gästehaus, gutes und reichliches, gut bürgerliches Essen, nach neun Uhr allerdings störte uns niemand mehr bei unserer obligatorischen bunten Platte)

3. Teilstück: Gasthaus Eiserner Anton - Halle (22 km)
Sparrenburg (5,2 km), über Bielefeld und Neubethlehem zum Tierpark Olderdissen (3,3 km), Peter auf'm Berge (3,8 km) (Einkehr, sehr Wandererfreundliche Gaststätte), Schwedenschanze (2,4 km), Werther Schanze (4,5 km), Umgehungsstraße Halle (3 km) (Um eine Meuterei unter den Untertanen nicht zu riskieren, ließ der König mit dem Taxi zum Bahnhof laufen)