Heinrich Ludwig JULING
Religion: ev Taufpaten: Dienstknecht Heinrich Winter in Lühe Dienstmagd Louise Königstedt in Lühe Tischler Lüdwig Stützer Charlotte Winter, Tochter des verst. Joh. Andr. Winter Bemerkungen: Das Grab besteht noch heute in Rheine auf dem alten Friedhof an der Salzbergener Straße. Über seinen Beruf gibt es mehrere Aussagen. Auf seiner Sterbeurkunde hat seine Frau Theresia als Beruf ´Handlanger ´ angegeben. Die Heiratsurkunde weist als Beruf ´Fabrikarbeiter´ aus. In Wirklichkeit wird er wohl als Wandergesell zunächst nach Bevergern gekommen sein. [3] Er hat erst mit 29 Jahren geheiratet und ist auch nur 47 Jahre alt geworden. Er ist der Stammvater aller heute in Rheine lebenden Julings. Seine Religion war evangelisch, was sicherlich für große Aufregung in der Familie seiner späteren Frau gesorgt hat. Vor seiner Hochzeit hat er zusammen mit seiner späteren Frau in Rheine 'vor dem Emsthore No. 411/412' gewohnt. Später ist die Familie auf den 'Dutumer Weg No. 449' gezogen, wo zumindest sein Sohn Aloysius Josef (#4) geboren wurde. Gestorbenist er in Rheine-Eschendorf No. 197 , wohin er am 28.01.1897 mit seiner Familie zog. 24.2.1882: Gerichtverhandlung: "Gegen den Ackerknecht Johann Möllendieck, gebürtig aus Losse (Holland, wohnhaft in Rheine, noch nicht bestraft, angeklagt der Körperverletzung. Der Angeklagte ist beschuldigt, den Fabrikarbeiter Heinrich Juling körperlich mißhandelt zu haben. Bei dem Wirth Möller in Rheine war Tanzlustbarkeit, zu welcher auch der Verletzte kam. Dieser wurde aber nach seiner eigenen Erklärung, da er sich weigerte, eine Eintrittskarte für eine Mark zu lösen, zurückgewiesen. Kurze Zeit nachher begab sich verselbe in die Wirthschaft, um ein Glas Bier zu trinken. Hier ist nun zwischen einem gewissen Berning und dem Juling ein Streit entstanden. Der Juling soll verschiedentlich Drohungen ausgestoßen haben, wahrscheinlich, weil Berning, als Auswärter, ihm bedeutete, er habe sofort das Haus zu verlassen. Hierauf bat B. in Gemeinschaft mit dem Angeklagten den Juling aus dem Hause entfernt, und hat derselbe kurz nachher gerufen,"ich bin gestochen!" Nach den ZeugenAussagen hat man vor der Thür bei dem Verletzten nur den ANgeklagten gesehen. Hiernach zu schließen, kann füglich kein Anderer, als M. ihm diese Verletzungen beigebracht haben, in Folge dessen er 14 Tage im Kranklenhaus zubringen mußte. Auch hat der Angeklagte persönlich und durch andere Personen den Juling im Krankenhaus gebeten, er möge sich mit ihm vergleichen, und hat ihm auch 12 Mark gezahlt. J. war auch zu diesem gütlichen Vertrage bereit. Die Staatsanwaltschaft beantragt, gegen den Angeklagten eine Gefängnißstrafe von sechs Monnaten zu erkennen. Der Gerichtshof verurtheilt den Angeklagten zu einer Gefängnißstrafe von 9 Monaten.", Landgerichtsstrafkammer Münster, Münster [4] 24.02.1882: Ein weiterer Zeitungsbericht beschreibt die Verhandlung ebenfalls: "2. Ackerknecht Johann Möllendick von Rheine, unbestraft. Anklage: Körperverletzung. In Rheine, in der Wirthschaft von Möller, war Tanzvergnügen arrangirt, woselbst der Beschuldigte und auch der körperlich geschädigte Juling anwesend waren. Der Letztere erlaubte sich ohne Einlaßkarte den Tanzsaal zu betreten, welches seine Zurückweisung zur Folge hatte. Später hat sich derselbe in das Wirthslokal selbst begeben, hier Bier getrunken, und sich dann so unfriedlich betragen, daß seine Entfernung für nöthig erachtet wurde. Der an diesem Tage in der genannten Wirthschaft als Kellner fungirende Berning hat den Juling aus dem Hause transportirt, und mußte der Angeklagte ihm hierbei behülflich sein. Plötzlich hat der J. außerhalb des Hauses kläglich gerufen"ich bin gestochen", und wollen die heute vernommenen Zeugen nur den Beschuldigten bei ihm gesehen haben. Dert J. hat 14 Tage in Folge der Verletzung im Krankenhause zubringen müssen, und sind ihm von dem Angeschuldigten zu dieser Zeit schon 12 Mark Schmerzensgelder gezahlt. Strafanztrag lautet auf 6 Monat Gefängniß, das Gericht betraft den M. mit neun Monaten Gefängniß.", Strafkammer, Münster [5] Wohnort: -1882, Möckern 1882-1885, vor dem Emsthore Nr.411/412, Rheine 1895-1897, Dutumer Weg Nr.449, Rheine 1897-1901, Nr.197, Eschendorf Beruf: Fabrikarbeiter, Handlanger, Rheine [3] |
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Ehegatten | Kinder | ||||||||||||||
1. Ehegatte: |
Maria Theresia Anna LEUFKER (# 17 ) * 16.04.1857 in Bevergern + 27.06.1908 in Epe oo 30.01.1882 in Rheine [3] | Serapion JULING * 1881 in Rheine, + 1882 in Rheine Johannes Heinrich JULING * 1882 in Rheine, + 1958 in Rheine Alwina Gertrudis JULING * 1884 in Rheine, + 1957 in Rheine Maria Elisabeth JULING * 1887 in Rheine, + 1889 in Rheine Heinrich August JULING * 1888 in Rheine, + 1969 in Rheine Anton Joseph JULING * 1890 in Rheine, + 1891 in Rheine Anna Theresia JULING * 1893 in Rheine, + 1974 in Enschede (NL) Aloÿsius Joseph JULING (#8) * 1895 in Rheine, + 1970 in Rheine Hermann Gottfried JULING * 1900 in Rheine, + 1976 in Rheine | |||||||||||||
Trauzeugen:
Bemerkungen: | |||||||||||||||
Eltern | Geschwister | ||||||||||||||
Mutter: | Anna Dorothea Louise ERXLEBEN (# 33 ) * 27.09.1820 in Zeddenick + 02.03.1896 in Möckern | Andreas Wilhelm JULING * 1847 in Möckern, + in August Peter JULING * 1850 in Möckern, + in Marie Auguste Elisabeth JULING * 1858 in Möckern, + 1920 in Magdeburg Johanne Wilhelmine Louise JULING * 1863 in Möckern, + 1865 in Möckern | |||||||||||||
Vater: | Friedrich Gottfried JULING (# 32 ) * 28.12.1812 in Möckern + 26.10.1881 in Möckern | ||||||||||||||
Quellen: |
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Letzte Aktualisierung: 05.02.2023
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