Home
Julings in ...
Juling-Domains
Juling inkognito
Familienforschung
Der Name Juling
Verbreitung
Juling-Suche

Die genaue Herkunft und Ableitung des Namens JULING ist nicht geklärt, aber es gibt mehrere Ansätze.

Die bisher plausibelste Erklärung geht auf den germanischen Wortstamm Jul zurück, was uns in "Julfest" oder "Julklapp" geläufig ist. Hier ist jedoch eher die symbolische Bedeutung des Jul- oder Sonnenrades (im Sinne der Sonnenwende) zu deuten. In der Landschaft Schonen im südlichen Schweden, bzw. nördlichen Dänemark kommt der Name JUL vor und eine Famile JUL ist auch im Deutschen Geschlechterbuch aufgeführt. Noch heute bedeutet "Jul" im Schwedischen "Rad", was einen direkten Zusammenhang zu den Berufen der Familie JULING bedeuten könnte, denen durch Jahrhunderten vornhemlich Stell- und Rademacher angehörten. Vielleicht war das auch zur Zeit der Familiennamenbildung so, und dass Ihnen deshalb der Name JUL beigelegt worden ist. Ihre Nachkommen wären dann sprachüblich "JULINGE" genannt worden.
Diese Interpretation wurde im Wesentlichen von einem Familienforscher in den 30ger Jahren erarbeitet, und man weiß nicht, ob der ideologische Wunsch nach nordischer Abstammung dabei im Vordergrund stammt.

Zu einer anderen Auffassung kommt ein Prof. Mucke, der sich mit der Geschichte des Luckauer Kreises befasst hat. Fast alle Familienstämme JULING oder JÜLING lassen sich auf den Schneider Andreas JÜLING zurückführen, der aus Casel in der Nähe von Luckau stammte. Prof. Mucke weist in seinen Arbeiten auf die sog. Torsäulennamen hin, das sind heute noch gebräuchliche Namen von Höfen, die von früheren Besitzern übernommen werden. So nennt Mucke als Beispiel einen Bauern Rubens auf dem Hof Juling in Zauche bei Casel. Dieser Hof geht auf den Pfarrbauernhof "Julling" (älteste Erwähnung 1536) zurück, der in anderen Quellen auch "Guhling" genannt wird. Mucke leitet diesen Namen von "Nicolaus" (cole-gohle-gühle) ab und erklärt ihn wendischen Ursprungs.

Mittlerweile gibt es auch Hinweise aus dem Raum Luckau bei Cottbus auf einen Lautstamm KULIK/KULICH/KULCH. Das sind allerdings bisher vage Hinweise, die noch einer Vertiefung bedürfen.

In Westfalen sind Namen mit der Endung "-ing" weit verbreitet. Dabei handelt es sich um sog. Patronyme, also Vaternamen, die zu erblichen Familiennamen wurden. Das galt vor allen Dingen für Namen vor 1500. Der Vatername könnte in diesem Fall JULIUS gewesen sein. Er wurde als Vorname erstmalig 1528 im Welfenhause, entsprechend dem Geist des Humanismus der römischen Gschichte (Julius Cäsar) entnommen. Diese zeitliche Zuordnung scheint aber zunächst ein Widerspruch zu sein.
Ein weiterer in Frage kommender Vorname könnte JUHL oder JUHLS sein, der in Hamburg und Flensburg verbreitet war und dänischen Ursprungs ist. (Juul, Juuls, Jul-Fest = Weihnachten)

Vielfach sind Namen als Zeugen der großen West-Ost-Bewegung, der Besiedlung und Erschließung ungenutzten Bodens durch deutschen Kaufmannsgeist und Siedlerfleiß anzusehen. Ein Zuziehender wurde meist nach seinem Heimatdorf benannt. In diesem Fall könnte der Ursprungsort JÜLICH gewesen sein. Der Umlaut (in alten Urkunden noch verwendet) könnte später als u-Überstrich interpretiert worden sein und ist verloren gegangen.

In einer Urkunde aus dem 17. Jahrhundert wird der Familienname mit GILING angegeben. Der Zusammenhang könnte dann zum heiligen Ägidius (vom griechichen aigis = Schild des Gottes Zeus bei Homer) hergestellt werden. Die Kurzform GIDIUS wurde erweicht zu GILIUS. Damit wäre wieder ein Patronym GILING denkbar, was dann wieder zu JULING erweicht sein könnte.

Wie Namensänderungen auch in neuerer Zeit noch zustande kommen können, zeigt das Beispiel des Auswanderers Paul JULING aus Oscherleben, der bei der Einreise in die USA seinen Namen mit JUELING buchstabierte, vermutlich um die gewohnte phonetische Aussprache zu erhalten.

Garantiert nichts mit dem Namen zu tun hat die chinesische Version. Als die Werke von Karl Marx ins Chinesische übersetzt wurden, hat man bei seinen Ausspruch "ein Gespenst geht um in Europa" (gemeint war der Kapitalismus) das chinesische Wort juling (= Geist, Gespenst) benutzt.

Auch im Norwegischen gibt es das Wort juling, was soviel wie "Schlag" bedeutet. Bei der internationalen Suche in Suchmaschinen nach "Juling" gelangt man deshalb häufig auf Norwegische Seiten.